Immer wieder rede ich in meinen Artikeln über den Defender als Camper Fahrzeug. Ich habe allerdings noch an keiner Stelle eine Übersicht über die verfügbaren Modellreihen und deren wichtigsten Eigenschaften gegeben. Das möchte ich jetzt nachholen.

Modellübersicht

Land Rover Series I, II, III: Die ursprüngliche Bezeichnung für den Geländewagen der britischen Marke Rover. Die Series I kam 1948 auf den Markt – mit einem Ottomotor. Dieselmotoren gab es erst ab der Series II. Den Modellnamen Defender bekam das Fahrzeug erst mit der darauffolgenden Modellreihe. Sie Serien I bis III sind inzwischen allesamt alt genug, um den Oldtimer Status zu erhalten.

Defender 2,5 TD, 200 TDi und 300 TDi: mit der Einführung des Discovery in 1990 wurde der Name Defender geboren, um eine bessere Unterscheidung vom Konzernbruder zu ermöglichen. Die Motoren der TD und TDi Baureihe gelten als sehr zuverlässig und lassen sich ohne elektronische Prüfgeräte reparieren.

Defender TD5: Das Motorenkürzel steht für einen 5-Zylinder Turbo Diesel. Der TD5 ist der letzte Motor der tatsächlich noch von Rover entwickelt wurde. Die Produktion selbst erfolgte dann aber unter BMW nach der Übernahme der gesamten Marke. Im TD5 hielt das erste Mal eine Steuerungselektronik, die ECU, Einzug. Unter Defender Fahrern ist Elektronik generell umstritten, weil sie Reperaturen erschweren. Die Skepsis ändert aber nichts an der extremen Zuverlässigkeit des Motors.

Defender TD4: Nach der obigen Logik ist der TD4 ein 4-Zyliner Turbo Diesel. Der Motor wurde von Ford entwickelt und produziert. Es ist eine moderne programmierbare Steuerungselektronik vorhanden, die manuelle Reperaturen ohne professionelle Werkzeuge zum Teil unmöglich macht. Genau deshalb ist der Motor bei Fernreisenden eher unbeliebt.

Karosserievarianten

Die Modellreihen gibt es in vier verschiedenen Varianten mit weiteren Untervarianten. Wichtig ist vor allem die Unterscheidung zwischen den Längen bzw. Radständen. Der Beisatz 90, 110, 130 oder 147 kennzeichnet den Radstand in inch. Der 90er Defender ist folglich eine kleine Ausführung mit nur 3 Türen, der 110er mit 5 Türen, der 130 mit 4 Türen (nur als Pickup und übrigens 127 inch und nicht 130) und der 147 mit 7 Türen als Spezialausführung für den Südafrikanischen Markt.

Die Varianten lassen sich dann noch in Hardtop (HT), Soft Top (ST), Station Wagon (CSW) und Pickup (PU) unterscheiden. Was ist was?

  • Station Wagen: ist die Ausführung ohne Trennwand zwischen Fahrgastkabine und Kofferraum.
  • Pickup: besitzt eine offene Ladefläche, wie wir es von den modernen Pickups kennen.
  • Soft Top: über der Ladefläche ist ein Zeltstoff gespannt, der einen wind- und feuchtigkeitsgeschützten Laderraum bietet.
  • Hardtop: Aufsatz auf der Ladefläche aus festen Materialien.

Mit dem Wissen über Modellreihen und Varianten im Hinterkopf, stellt sich jetzt die Frage, welcher Defender am besten für das eigene Camper Projekt geeignet ist. Mehr dazu erfährst du hier: Der richtige Defender für mich.